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Mehr als 5 Millionen Landwirte in der EU haben aufgegeben!

Der Verlust an landwirtschaftlichen Betrieben in der Europäischen Union ist extrem hoch. Innerhalb von 15 Jahren verloren nahezu 2/5 oder fast 40 Prozent der Bauernhöfe ihre Existenz. Vorwiegend sind vor allem viehhaltende und Gemischtbetriebe betroffen. Die Betriebe mit Pflanzenbau blieb relativ gleich.

Die Europäische Union beweihräuchert sich selbst mit dem Erfolg ihrer gemeinsamen Landwirtschaftspolitik.

Die Europäische Kommission spricht in ihrer Einheitspolitik die zukunftsorientierten Strategien an wie zum Beispiel den Green Deal. Das somit das Bauernsterben weiter vorangetrieben wird, ist der EU anscheinend egal!

Ein Blick auf die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Europa wirft einen Schatten:

2020 gab es in der EU noch 9,1 Millionen landwirtschaftliche Betriebe. Das sind rund 5,3 Millionen weniger als 2005. Dies entspricht einem Rückgang von rund 37 %.

Der Strukturbruch fiel je nach Betriebsart unterschiedlich aus. Betroffen waren vor allem Gemischtbetriebe mit einem Minus von 2,6 Millionen und Viehhaltungsbetriebe mit einem Minus von 1,6 Millionen.

Bei den spezialisierten Pflanzenbaubetrieben fiel der Rückgang mit 0,9 Millionen geringer aus.

Nur rund 22 % der landwirtschaftlichen Betriebe in der EU haben ihr Hauptaufgabenmerk in der Tierhaltung. Am häufigsten sind die Milchviehhaltung mit rund 5 % aller Betriebe, gefolgt von Rinderzucht und Rindermast, Geflügel sowie Schafen, Ziegen und sonstigem Weidevieh mit jeweils 4 %.

Einen etwas kleineren Anteil haben im Jahr 2020 mit 19 % die Gemischtbetriebe. Sie hatten mehrere Schwerpunkte, ohne dass eine einzige Tätigkeit mindestens 2/3 der Standardproduktion ausmachte.

Auf die beiden Gruppen tierhaltende und Gemischtbetriebe entfallen 2020 rund 42 % der Betriebe, was in absoluten Zahlen einen Wert von 4,4 Millionen ausmacht.

Dem stehen rund 4,2 Millionen Betriebsaufgaben in den zurückliegenden 15 Jahren gegenüber, was das Bauernsterben in diesen Bereich sehr deutlich macht.

Fast 58 % aller landwirtschaftlichen Betriebe im Jahr 2020 sind spezialisierte Pflanzenbaubetriebe. Etwa 34 % waren auf den Ackerbau, rund 22 % auf Dauerkulturen und ein kleiner Anteil von 2 % auf den Gartenbau ausgerichtet. Dies geht aus den Daten von Eurostat hervor.

Einige landwirtschaftliche Betriebe – rund 1 % – konnten nicht klassifiziert werden, weil es sich bei ihnen um Subsistenzbetriebe handelt oder weil sie Güter produzieren, für die keine Standardproduktion berechnet werden kann.

Im Jahr 2020 entfiel etwa 52 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU auf Betriebe, die auf Pflanzenbau spezialisiert waren, etwa 33 % auf Viehzuchtbetriebe und der Rest auf gemischte Betriebe das sind rund 15 %.

Summa summarum wurden in den osteuropäischen Ländern wie Bulgarien (73 %), Ungarn (72 %) und Rumänien (67 %) sowie in Mittelmeerländern wie Griechenland (74 %), Malta (63 %) und Kroatien (61 %) ein reichlicher Anteil an Betrieben inspiziert, die sich auf Spezialkulturen konzentriert haben. Dies reflektiert die förderlichen Bedingungen für den Anbau konkreter Obst,- Getreide- oder Olivensorten wider.

Spezialisierte Viehzuchtbetriebe sind hingegen in einigen nordwesteuropäischen Ländern wie Luxemburg (82 % aller Betriebe), Irland (79 %) und den Niederlanden (58 %) stärker repräsentiert.